GbP 1-2019 Aktiv werden im vdää

Aktiv werden im vdää

Arbeitskreise, Redaktion der Zeitschrift und Regionalgruppen

Du bist Mitglied im vdää und willst aktiv werden? Vielleicht hast Du Lust in der Redaktion der Zeitschrift des vdää mitzuarbeiten? Oder in einem der für alle Interessierten offenen Arbeitskreise? In diesen diskutieren wir bestimmte Themen und erarbeiten Positionierungen, mit denen wir uns in die gesundheitspolitischen Debatten einmischen. Die Arbeitskreise arbeiten mit einem Emailverteiler, mit Telefonkonferenzen und in unregelmäßigen Abständen gibt es auch Treffen der AK-Mitglieder oder Exkursionen an interessante Orte. Selbstverständlich können auch weitere Arbeitskreise gegründet werden.


AK Ambulante Versorgung

Der AK Ambulante Versorgung ist der älteste AK des vdää. Er tagte zum ersten Mal im Jahr 2007 und beschäftigte sich damals mit MVZ als neuen Strukturen im ambulanten Sektor, mit der Zersplitterung der KVen und verschiedene Verbände und Hausärzteverbände, mit Bedarfsplanung u.a. Der AK erarbeitete und diskutierte das Kapitel zur ambulanten Versorgung im Programm des vdää und »ruhte« dann zwischendurch für eine Weile. 2017 nahm er seine Arbeit wieder auf; am 9. Juni 2018 luden vdää, Solidarisches Gesundheitswesen e. V. und Poliklinik Syndikat ein zu einem »Fachtag Ambulante Versorgung«, der sehr gut besucht war. In der Einladung stand: »Wir wollen uns in die gesundheitspolitische Debatte zur Zukunft ambulanten Versorgung einmischen. In einem dazu geplanten Konzeptpapier wollen wir die aktuellen Strukturen beschreiben, analysieren und kritisieren. Vor diesem Hintergrund möchten wir einen Gegenentwurf für die ambulante Versorgung entwickeln, der auch Ansätze für eine sektorübergreifende gesamtgesellschaftliche Vorstellung eines fortschrittlichen Gesundheitswesens enthalten soll.« Wir wünschen uns, dass dazu Menschen aus unterschiedlichen Zusammenhängen ihre Erfahrungen und Kompetenzen einbringen können. Praktiker*innen, Aktivist*innen, Theoretiker*innen aus dem Gesundheitswesen -– im weitesten Sinn.« Derzeit beschäftigt sich der AK mit Bedarfsplanung: Wo gibt es welche Arztpraxen welcher Fachrichtungen? Das nächste Treffen ist für den 30. März 2019 geplant.


AK Krankenhaus

Den AK Krankenhaus gibt es fast genauso lang, nämlich seit 2008. Er beschäftigte sich zunächst mit der neuen gewerkschaftlichen Situation, die durch den Austritt des Marburger Bundes aus der Tarifgemeinschaft mit ver.di entstanden war. Andere Themen waren: Delegation ärztlicher Leistungen und Arbeitsteilung zwischen den Gesundheitsberufen, Privatisierung und Auswirkungen der DRG. Dieser AK erarbeitete für das entsprechende Kapitel des vdää-Programms eine ausführliche DRG-Kritik. Auch dieser AK setzte für eine Weile mit seinen Aktivitäten aus, weil aktive Mitglieder im »Bündnis Gesundheit« mitarbeiteten, das dann zum »Bündnis Krankenhaus statt Fabrik« wurde. Dieses Bündnis profitierte sehr von der Analyse und Kritik der DRG durch den vdää. Nachdem sich dieses Bündnis politisch stabilisiert hat und mehr Aktive gewinnen konnte, stellte sich für die vdää-Mitglieder die Frage, ob man den vdää-AK nun wieder »aufleben« lassen könnte, um ergänzend zum Bündnis eine vdää-Positionierung zu erarbeiten. Dieser Neustart erfolgte am 9. März 2019 in Frankfurt; Bedarfsplanung als Voraussetzung einer sinnvollen Diskussion über die Qualität und Anzahl der benötigten Krankenhäuser ist hier ebenfalls zentrales Thema. Das nächste Treffen des AK wird am 17. August in Kassel, das übernächste Treffen am 11. Januar 2020 stattfinden. Der Ort wird noch bekannt gegeben.


AK Medizinische Versorgung im Gefängnis

Dieser AK, auch AK Knast genannt, hat sich gegründet, weil wir immer öfter Anfragen von Inhaftierten bekommen, ob wir ihnen helfen können, die medizinische Versorgung zu verbessern. Da wir nicht über Ressourcen verfügen, einzelnen Häftlingen individuell zu helfen, sehen wir unsere Rolle darin, uns als vdää öffentlich zu positionieren und für Veränderungen zu streiten. Aktuell erarbeitet der AK ein erstes Positionspapier des vdää, das im April zum ersten Mal im Vorstand diskutiert werden soll. Dieser AK arbeitet im Moment nur per Telko und per Email.


AK Weiterbildung (in Gründung)

Bei der Jahreshauptversammlung in Köln 2018 hatte sich eine Gruppe zusammengefunden, die gerne einen AK Weiterbildung gründen wollte. Dieser hat bis jetzt aber noch nicht wirklich seine Arbeit aufgenommen. Über Aktive freuen wir uns deshalb umso mehr!


Redaktion der Zeitschrift

Die Zeitschrift des vdää ist inzwischen eine in Fachkreisen angesehene gesundheitspolitische Quartalszeitschrift. Die Redaktion besteht aktuell aus sieben Mitgliedern des vdää und der Geschäftsführerin, Nadja Rakowitz. Jede Ausgabe hat einen Themenschwerpunkt und diese Schwerpunkte werden Anfang des Jahres bei einer Redaktionssitzung jeweils für das ganze Jahr geplant und besprochen. Alles weitere, konkrete Fragstellungen erarbeiten, Textaquise, Texteschreiben, Lektorat, Kontakte mit den Autor*innen, Übersetzungen, Bildersuche und Layout-Korrekturen werden dann in der Redaktion aufgeteilt und per Email diskutiert. Die Arbeitsmenge der einzelnen Redaktionsmitglieder kann deshalb durchaus unterschiedlich sein und sich auch von Ausgabe zu Ausgabe ändern. Deshalb ist es leicht, in die Redaktionsarbeit einzusteigen und mitzumachen. Inzwischen hat die Zeitschrift mit https://gbp.vdaeae.de/ eine eigene Homepage, die wir auch selbst bestücken.


vdää REGIONALGRUPPEN


vdää Berlin

In Berlin gibt es seit mittlerweile einem Jahr eine Ortsgruppe des vdää. Initiiert wurden die Treffen von jungen Ärzt*innen, die größtenteils am Anfang ihrer Weiterbildung stehen. Die Treffen dienen zum einen dem Austausch über Erfahrungen im Berufsalltag, zum anderen werden unterschiedlichste gesundheitspolitische Themen diskutiert. Kurz nach ihrer Gründung organisierte die Ortsgruppe eine Veranstaltung zur Bürger*innenversicherung und der Frage, wie eine solidarische Versicherung für alle aussehen könnte. Es folgte eine Reise nach Warschau, um Ärzt*innen zu treffen, die dort einen Hungerstreik durchgeführt hatten. Darüber wurde sowohl in der Gesundheit braucht Politik als auch bei einer Veranstaltung in Berlin unter dem Namen «Jammern auf hohem Niveau? – verschiedene Perspektiven auf Ärzt*innenstreiks” berichtet. Im März organisierte die Ortsgruppe einen Anti-Sexismus-Workshop für Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten, und ihre Mitglieder besuchen für den vdää die Treffen des Bündnisses für sexuelle Selbstbestimmung.
Die Treffen der Ortsgruppe finden jeden zweiten Dienstag an wechselnden Orten statt. Neue Menschen sind immer gern willkommen. An welchem Ort das nächste Treffen stattfindet, können interessierte Menschen per Mail erfahren unter


vdää Hamburg

Wir sind ein Gruppe von gesundheitspolitische Interessierten und Aktiven. Die Mehrzahl ist im vdää Mitglied. Für die Mitarbeit ist das aber keine Bedingung oder gar Voraussetzung. Aus der Erfahrung der letzten Jahrzehnte, dass sich immer wieder viele Menschen engagieren, dieses Interesse dann aber auch wieder nachlässt, möchten wir uns insbesondere auch im Rahmen des vdää bewegen. Dieses gewährleistet eine auf lange Sicht kontinuierliche Arbeit, auch wenn das Interesse zahlenmäßig schwankt. Wir treffen uns ca. alle 6 Wochen. Unsere Themen sind gesundheitspolitisch und gesellschaftspolitisch. Dabei haben wir uns bewusst und gerade auf Grund der langjährigen Erfahrungen einiger von uns in der Ärztekammer Hamburgs zunächst nicht dafür entschieden, bei den Kammerwahlen mit einer eigene Liste anzutreten, nicht zuletzt um eine breitere Perspektive zu entwickeln. Wir haben die Liste »die Gesundheitsfraktion«, die aus der Liste »Hamburger Ärzteopposition« hervorgegangen ist, personell und ideell bei den Kammerwahlen unterstützt. Diese Liste stellt mit Birgit Wulff die Vizepräsidentin der Ärztekammer Hamburg.
Wir haben uns unter anderem mit der Versorgung von Menschen ohne Papieren und von Menschen ohne Zugang zum Gesundheitswesen beschäftigt, mit dem Thema Ökonomisierung der Medizin, insbesondere mit der Situation in den Krankenhäuser (im März 2018 haben wir eine Veranstaltung dazu gemacht, über die auch ein Bericht auf der Website des vdää und im Hamburger Ärzteblatt zu finden ist), wir unterstützen das Bündnis für mehr Personal im Krankenhaus und den daraus resultierenden Volksentscheid, wir beschäftigen uns mit der ambulanten Versorgung und verhalten uns solidarisch dem Projekt Poliklinik Veddel gegenüber.
Wir haben uns mit der Privilegierung von Privatpatient*innen und einer Bürger*innenversicherung beschäftigt und fordern die Privilegierung ärztlicherseits zu beenden und eine Bürger*innenversicherung einzuführen (siehe Artikel in der letzten Ausgabe GbP). Im Februar haben wir zwei Filmveranstaltungen durchgeführt, die beide gut besucht waren und uns ermutigt haben. Zum einem haben wir den Film »Krisis« gezeigt und zum anderen den Film »Der marktgerechte Patient«.
Wir freuen uns über Mitarbeit. Wir wissen, dass viele wenig Zeit haben und es auch passieren kann, dass die eine oder der andere mal nicht kann. Daher schreiben wir stets ein Protokoll und pflegen einen Email-Verteiler um auch die unter uns einbinden zu können, die am wenigsten Zeit aufbringen oder aus anderen Gründen nicht kommen können.
Kontakt entweder über vdää oder über Hausarztpraxis Kai Uwe Helmers,



Bei Interesse an Mitarbeit bei einem der AK oder in der Redaktion melde Dich in der Geschäftsstelle  

 

(aus: Gesundheit braucht Politik. Zeitschrift für eine soziale Medizin, Schwerpunkt: Ökonomisierung und Privatisierung international, 1/2019)


Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte
Gesundheit braucht Politik wird vom ärztlichen Berufsverband vdää herausgegeben, der sich als Alternative zu standespolitisch wirkenden Ärzteverbänden versteht.

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