GbP 1-2022 Müller / Schaffrath

Von einer gefährlichen zur gefährdeten Gruppe

Kindheit und Jugend in der COVID-19-Pandemie im Kontext sozialer Determinanten - von Roxana Müller und Jonas Schaffrath

In den letzten zwei Jahren entfalten die COVID-19-Pandemie und entsprechende Infektionsschutzmaßnahmen Auswirkungen bis ins Innerste der Lebensumfelder von jungen Menschen: Familie, Schule und Freizeit sowie individuelle Entwicklungsaufgaben unterliegen in bisher ungekannter Weise dem Einfluss gesundheitspolitischer Entscheidungen. Inzidenzen, Impfquoten, Hospitalisierungsraten und Mortalitätskennziffern stehen in direktem oder indirektem Zusammenhang mit der sozialen und kulturellen Teilhabe von jungen Menschen. Dies betrifft nicht alle Kinder und Jugendlichen gleichermaßen, sondern geschieht in komplexer Interaktion mit den sozialen Determinanten der Gesundheit. Dieser Artikel soll einen Überblick über COVID-19 aus pädiatrischer Sicht sowie sozialmedizinische Aspekte im Kontext sozialer Ungleichheit geben, so wie es in der dynamischen Lage für die aktuelle Situation möglich ist.

Was wissen wir über die COVID-19-Erkrankung bei Kindern und Jugendlichen?

Das SARS-CoV-2-Virus kann Menschen vom Frühgeborenen- bis ins hohe Lebensalter infizieren. Zu Beginn der Pandemie entfielen etwa 1 bis 5% der weltweit registrierten SARS-CoV-2-Infektionen auf Kinder und Jugendliche [1]. Von Beginn der Pandemie bis März 2022 wurden in Deutschland rund 3,7 Millionen Infektionsfälle bei Unter-19-Jährigen registriert [2], wobei die Fallzahlen vor allem bei Kleinkindern seit der Dominanz der Omikron-Variante stark zunehmen. Die Seroprävalenz wurde vor Beginn der Impfungen für Kinder und Jugendliche auf über 10% geschätzt [3].

Eine COVID-19-Erkrankung bei Kindern und Jugendlichen scheint mit einem Anteil von 15 bis 35% asymptomatischer Infektionen milder als bei Erwachsenen zu verlaufen. Die meisten Erkrankungen heilen folgenlos aus, bleibende Folgeschäden werden sehr selten beobachtet, so in nur 0,4% aller hospitalisierten Fälle [4]. Die Krankheitsdauer liegt im Median zwischen 5 und 7 Tagen, wobei ältere Kinder länger symptomatisch sind als jüngere [5]. Leitsymptome sind bei Kindern und Jugendlichen Fieber, Husten, Halsschmerzen, seltener finden sich Kopf- und Muskelschmerzen sowie gastrointestinale Symptome [3, 6]. Schwerere Krankheitsverläufe ereignen sich vor allem im Säuglingsalter: So waren 39 % der knapp 3.822 bis 20.02.2022 in Deutschland und Österreich stationär im Krankenhaus behandelten Kinder mit SARS-CoV-2-Direktnachweis unter einem Jahr alt. Kritische Krankheitsverläufe bis hin zu septischen Krankheitsbildern und akutem Atemnotsyndrom (acute severe respiratory di­stress syndrome, ARDS) sind möglich, doch müssen nur 4% der pädiatrischen Patient*innen intensivmedizinisch behandelt werden – hierbei dominieren atemsupportive, antibiotische und immunmodulatorische Therapien [6]. Bei Neugeborenen hingegen liegt der Anteil kritischer Verläufe bei 12% – hier vor allem wegen einer pulmonalen Symptomatik [7]. Als weitere Risikofaktoren für einen schweren Krankheitsverlauf wurden Vorerkrankungen wie Asthma bronchiale, chronische gastrointestinale Erkrankungen, Diabetes mellitus, Adipositas oder Frühgeburtlichkeit identifiziert [8]. Unter der aktuellen Virusvariante Omikron steigt die Hospitalisierungsrate von Säuglingen mit SARS-CoV-2-Infektion an, wobei die Krankheit oft mild verläuft und die Kinder nur kurzzeitig hospitalisiert sind [6, 9].

Eine Besonderheit im Kindesalter: Das pädiatrische inflammatorische Multisystem-Syndrom (PIMS)

Schon im Frühjahr 2020 wurden Fälle von Kindern und Jugendlichen beschrieben, die mit einer multisystemischen Entzündungsreaktion im zeitlichen Zusammenhang mit SARS-CoV-2-Infektionen intensivmedizinisch behandelt werden mussten (im US-amerikanischen Sprachraum auch multisystem inflammatory syndrome in children, MIS-C). Bei der insgesamt sehr seltenen Komplikation (Inzidenz ca. 800 Fälle unter 15 Millionen SARS-CoV-Infektionen [10]) stehen gastrointestinale, kardiale sowie mukokutane Symptome im Vordergrund, vielfach wurden Ähnlichkeiten zum ebenfalls multisystemischen Kawasaki-Syndrom beschrieben. Kritische Verläufe mit Atemnotsyndrom, Multiorganversagen und Schock erfordern in 71% der Fälle eine intensivmedizinische Behandlung [11]. Die Mehrzahl der Betroffenen sind im Kindergarten- und Grundschulalter, nur 27% der Patient*innen sind älter als 10 Jahre. Die Prognose ist bei früher Diagnosestellung und adäquater Therapie überwiegend gut – mit ­vollständiger Ausheilung oder nur milden Restsymptomen [12].

Wer ist hier »Super Spreader«? oder »Wir jungen Menschen versuchen, glaube ich, ganz verzweifelt, alles richtig zu machen.«1

Jugendliche als »Pandemie-Treiber«, Schulen als »Infektionsherde«, das infizierte Kind als Lebensgefahr für die hochbetagten Großeltern – so oder so ähnlich klang zu Beginn der Pandemie die öffentliche Debatte. Laut der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) und der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) spielen Ansteckungen im familiären und Freizeitbereich jedoch eine größere Rolle als in den Schulen [4, 14] – beispielsweise wegen regelmäßiger Testungen in den Schulen und der dort frühzeitig stattfindenden Isolation (asymptomatisch) Erkrankter [15]. Eine Studie aus Sachsen bestätigte die seltene Übertragung des Virus durch Kinder auf Erwachsene in Haushalten [16].

Sekundäre gesundheitliche Auswirkungen von COVID-19

Das »Long-COVID-Syndrom« im Kindes- und Jugendalter wird bisher in der aktuellen Forschung uneinheitlich definiert [17]. Eine dänische Studie zeigt auf, dass Kinder zwar an »Long-COVID« zugeschriebenen Symptomen wie Fatigue, Anosmie, Schmeck­störung, Schwindel, Muskelschwäche, Brustschmerzen und Dyspnoe leiden können, diese aber nur einen bis fünf Monate nach der akuten SARS-CoV-2-Infektion anhielten. Daher liegt auch die Vermutung nahe, dass die auch von den Kindern ohne SARS-CoV-2-Nachweis berichteten Symptome wie Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen, Übelkeit oder Muskel- und Gelenkschmerzen eher durch die Pandemiemaßnahmen bedingt sind [18]. Laut einer britischen Studie bestand bei Kindern und Jugendlichen nach einer COVID-19-Infektion häufiger mehr als ein Symptom als bei zuvor negativ getesteten Proband*innen, die zuvor erkrankten Kinder oder Jugendlichen schienen also an einem »wahren Long-COVID« zu leiden. Die mentale Belastung und Fatigue waren in den beiden befragten Gruppen interessanterweise gleich hoch [19].

Alarmierend ist auch eine weitere Entwicklung: Der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) zeigte sich bereits im April 2020 darüber besorgt, dass mit Beginn der Pandemie in Deutschland Eltern weniger häufig Notaufnahmen und Praxen aufsuchten – mutmaßlich aus Angst vor Ansteckung mit SARS-CoV-2. Was in der Klinik einer willkommenen Entlastung gleichkam, bedeutete für die Kinder und Jugendlichen aber den Ausfall von Vorsorgeuntersuchungen und Impfterminen und z. T. schwerere Krankheitsverläufe wegen aufgeschobener Akutvorstellungen [20]. Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) wurden besonders Säuglinge und Kleinkinder bis 2 Jahre nur halb so häufig wie zuvor ambulant vorgestellt. Dies kann allerdings auch an einer geringeren Infektionslast in Folge der Kontaktbeschränkungen liegen. Chronisch erkrankte Kinder und Jugendliche wurden gleich häufig vorgestellt [21], scheinen also durch die Pandemie keine Einbußen in ihrer Versorgung erlebt zu haben.

Eine mögliche sekundäre Auswirkung der COVID-19-Pandemie besteht, wie eine deutsche und eine US-amerikanische Studie zeigen, in einem Anstieg der Diabetes-Typ-1-Erstmanifestationen während der ersten Pandemiephase im Jahr 2020. Als Ursache hierfür werden – analog zur Genese atopischer Erkrankungen – die Hygienehypothese, der Einfluss der Pandemieeindämmungsmaßnahmen oder der Pandemie selbst diskutiert. Es liegen widersprüchliche Studienergebnisse darüber vor, ob ein direkter Zusammenhang mit einer stattgehabten SARS-CoV-2-Infektion besteht oder nicht [22, 23, 24].

Risikogruppe ist nicht gleich Risikogruppe

Über den gesamten bisherigen Pandemie-Verlauf erreichten Aufklärungsprogramme über Primärprävention wie Infektionsschutzmaßnahmen und Impfungen bestimmte Bevölkerungsgruppen weniger als andere: Zu wenige spezialisierte Aufklärungsprogramme in einkommensschwachen Stadtteilen, fehlende Sprachmittlung oder mehrsprachige Informationsmaterialien im Kontext von Impfungen auf der einen Seite – auf der anderen geringere Impfquote von Menschen mit Migrationsgeschichte [25] und höhere Krankheitslast in migrantischen Kontexten [26] sowie in Familien mit niedrigem Einkommen, beengtem Wohnraum und niedrigem Bildungsstand [27]. Manche Konditionen wie Adipositas und Frühgeburtlichkeit sind zudem in einkommensschwachen Familien häufiger, womit auch das Risiko für schwerere Krankheitsverläufe gesellschaftlich ungleich verteilt ist.

Lockdown und Home­schooling: weitreichende Folgen für Kinder, Jugendliche und Familien

Laut OECD waren Ende März 2020 die Kinder und Jugendlichen aller 46 Mitgliedsstaaten von Schulschließungen betroffen [28]. In Deutschland waren die Schulen über 14 Wochen komplett geschlossen, über 24 weitere Wochen teilweise [29]. Trotz großer Bemühungen von Lehrkräften fehlte es vor allem zu Beginn an Konzepten und Materialien für ein Homeschooling in einem nur unzureichend digitalisierten Schulsystem – und in benachteiligten Familien schlichtweg an Raum und Geräten. Die Sorgearbeit der Begleitung im Digitalunterricht und sonstiger Kinderbetreuung und musste von den Familien teilweise neben dem Homeoffice in einer psychisch belastenden Situation alleine gestemmt werden – wobei Frauen hier den Großteil der Arbeit trugen. In den meisten prekären Beschäftigungsverhältnissen gibt es keine Möglichkeit für Homeoffice. Kinder mit Eltern in diesen Jobs waren häufig komplett auf sich gestellt. Durch Maßnahmen zur Pandemie-Eindämmung wurde zudem das sonstige Alltagsleben erheblich eingeschränkt: Die organisierte Freizeitgestaltung durch Jugendarbeit und Vereine brach um teilweise mehr als zwei Drittel ein [13]. Pädiatrische Fachgesellschaften empfahlen im September 2021 dringend die anhaltende Öffnung im Sinne des Regelbetriebes der Schulen, Kindertageseinrichtungen sowie von Freizeitangeboten wie etwa Sportvereinen, sozialen Angeboten und Schwimmkursen [4]. Über den eindeutigen Nutzen von Schulschließungen als Infektionsschutzmaßnahme konnte auch ein umfangreiches Review keine Aussage erbringen [30].

Sicher scheint jedoch: Bei den ca. 13 Millionen Kindern und Jugendlichen, die in Deutschland leben, führen die Einschränkungen der Pandemie zur Störung bei der Bewältigung von Entwicklungsaufgaben wie der Erlernung von Sozialkompetenzen oder (Schul-)Bildung. Hierdurch kam es laut der Längsschnittstudie COPSY im ersten Lockdown zur Verdoppelung des Anteils von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Auffälligkeiten (z.B. Hyperaktivität, Probleme mit Gleichaltrigen, Ängstlichkeit) sowie bei 2/3 der befragten Eltern zu einem Unterstützungsbedarf im Umgang mit ihrem Kind, vor allem in Bezug auf schulische Fragen. Die Kinder gaben zudem eine subjektive Verschlechterung der Lebensqualität an. Sowohl die Mehrzahl der Kinder als auch der Eltern empfanden den ersten Lockdown als Belastung, v.a. bedingt durch die eingeschränkten Sozialkontakte, vermehrte Streitigkeiten in der Familie und Homeschooling bzw. geänderte Arbeitsbedingungen der Eltern. Besonders betroffen sind Kinder aus Familien mit niedrigem Bildungsgrad, Migrationsgeschichte sowie beengten Wohnverhältnissen – wenig überraschend leidet hierbei besonders das schulische Lernen. Für ihren Alltag im Lockdown gaben die Kinder und Jugendlichen weniger sportliche Betätigung und vermehrtem Verzehr süßer Lebensmittel sowie einen deutlichen Anstieg ihres Medienkonsums an [31]. Die Auswertung der COPSY-Daten aus den weiteren Pandemie-Wellen erbrachte zunächst eine Steigerung der Symptomatik in der zweiten Welle, daran schloss eine geringe Rückläufigkeit der Symptome und Beschwerden bzw. geringgradige Besserung der Lebensqualität in der dritten Welle an [32].

Eltern mit Kindern im Schulalter zeigten sich in einer repetitiven Querschnittserhebung (COSMO-Daten) während des Pandemieverlaufs vor allem in der ersten COVID-19-Welle stärker belastet als der Rest der Bevölkerung. Mit einer höheren Belastung assoziiert waren der Alleinerziehendenstatus, ein niedrigeres Haushaltseinkommen, Migrationsgeschichte, chronische Erkrankung sowie eine COVID-19-Infektion. Mütter gaben eine höhere Belastung an als Väter [33].

In der MoMo-Studie wurden die körperliche Aktivität und Mediennutzung von 1.387 Kindern und Jugendlichen zwischen 6 und 17 Jahren im ersten Lockdown untersucht. Grundsätzlich konnte ein Rückgang der sportlichen Aktivität in Vereinen und ein Anstieg der Mediennutzung ohne Einfluss des sozioökonomischen Status gezeigt werden, in der Bewegungsaktivität im Alltag glichen sich die Kinder aus verschiedenen sozialen Schichten eher aneinander an. Gleichzeitig zeigte sich eine Benachteiligung von Kindern ohne Zugang zu Grünanlagen: So waren Kinder aus großen Mehrfamilienhäusern im Durchschnitt 31 Minuten pro Tag weniger körperlich aktiv als solche aus freistehenden Häusern. Fehlender Zugang zu einem Garten war mit einer um 28 Minuten reduzierten körperlichen Aktivität assoziiert [34].

Auch die Kleinsten sind betroffen – und zwar ungleich stark

Wegen der massiven Überlastung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) mit Verwaltungstätigkeiten fielen 2020 in Hannover viele Schuleingangsuntersuchungen (SEU) aus – diese dienen neben der physischen und psychischen Entwicklungsbeurteilung auch der Gesundheitsberichterstattung. Einige SEU konnten nachgeholt werden und erbrachten Hinweise auf die Auswirkungen der Pandemie: Im Vergleich zu den SEU der Vorjahre bestand bei den 5- bis 6-Jährigen deutlich häufiger Übergewicht (fast 50% Zunahme), hier ist jedes fünfte Kind in Haushalten mit niedriger Bildung betroffen. Auch ein deutlich höherer Medienkonsum, Auffälligkeiten der feinmotorischen Fähigkeiten und Minderung der Sprachkompetenz mit erhöhtem Sprachförderbedarf wurden festgestellt. Bei den Kindern aus Familien mit Migrationsgeschichte fiel ein gestiegener Anteil von Kindern mit keinen oder nur geringen Deutschkenntnissen auf. Die Eltern nahmen ihre Kinder zudem häufiger als traurig wahr, berichteten aber auch über mehr Wutanfälle der Kinder. Besorgniserregend ist auch die steigende Zahl psychosomatischer Beschwerden wie Ein- und Durchschlafstörungen, Bauch- und Kopfschmerzen, Übelkeit oder Appetitlosigkeit [35]. Ähnliches beschreibt der BVKJ in einer Pressemitteilung: Der Ausfall von SEU in Berlin käme gerade für sozial benachteiligte Familien und Kinder einer verpassten Chance der Förderung gleich und stelle zugleich die Schulen durch die dennoch stattfindende Einschulung der förderbedürftigen Kinder vor zusätzliche Herausforderungen [36]. Auch wenn aus der Querschnittsstudie keine kausalen Zusammenhänge geschlossen werden können, sind diese Befunde als Folge des Lockdowns zumindest denkbar. Die Autor*innen weisen darauf hin, dass beispielsweise Kinder aus nicht-deutschsprachigen Familien durch Kontaktbeschränkungen kaum Möglichkeiten hatten, sich in deutscher Sprache zu üben.

»Diese Jahre hätten die schönsten und lustigsten werden können, doch stattdessen saß ich aus Solidarität zu Hause fest.«2

Neben organisierter Freizeitgestaltung war und ist auch das offene Zusammentreffen von Kindern und Jugendlichen deutlich eingeschränkt. Zusammen scheinbar ziellos Zeit zu verbringen oder Partys zu feiern, erscheint älteren Erwachsenen oft als unwichtige, unproduktive und in Pandemiezeiten gefährliche Zeitverschwendung junger Menschen, die in der öffentlichen Debatte wenig Wertschätzung erfährt. Dies ignoriert, dass die aktuelle Lebensphase von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in großem Maße durch ein soziales Leben im öffentlichen Raum geprägt wird [37], in dem auch Herausforderungen des Jugendalters bearbeitet und Prozesse der Orientierung stattfinden [13].

Kinderschutz in Pandemiezeiten

Schon zu Beginn der Kontaktbeschränkungen warnten Fachverbände vor einer möglichen Zunahme der Belastung von Kindern und Jugendlichen im häuslichen Umfeld, etwa durch fehlende Tagesstruktur und Außenkontakte sowie ein enges Zusammenleben besonders mit psychisch instabilen Eltern [38]. Vor dem Hintergrund wegfallender regelmäßiger Kontakte etwa zu Lehrer*innen, Erzieher*innen, Jugendämtern und Kinderärzt*innen wurde eine Zunahme unentdeckter Fälle häuslicher Gewalt erwartet. In der Tat wurden 25% weniger Kindeswohlgefährdungen gemeldet als vor Pandemiebeginn. So zeigte sich teilweise ein Rückgang der Kinderschutzfälle während der Pandemie um 15% (ambulant) bzw. 20% (stationär), was manche Autor*innen als ein Absinken der erkannten Fälle entsprechend einer Verschiebung der Fälle ins Dunkelfeld werteten. Allerdings war in 10% der dokumentierten Fälle der Schweregrad einer Misshandlung höher als vor der Pandemie. Mutmaßlich waren während des Lockdowns auch Kinder gefährdet, die zuvor nicht zur Risikogruppe für Kindeswohlgefährdung zählten. Die medizinische Kinderschutzhotline verzeichnete nach einem kurzzeitigen Rückgang zu Beginn des Lockdowns ab dem Monat Mai 2020 ­ einen Anstieg der Anrufe und Konsultationen über das Vorjahresniveau ­ hinaus [39]. Die Jugendämter verzeichneten weniger Kindeswohlgefährdungsmeldungen, trotz Pandemie ­ fanden aber Inobhutnahmen, Hausbesuche und Hilfeplanungen weiterhin statt. Schwierig gestalteten sich zum Teil konkrete Maßnahmen wie präventive Frühe Hilfen, Jugendwohnen und Jugendhilfe im Strafverfahren [40]. Eine Online-Befragung zu Gewalt in Haushalten während des ersten Lockdowns ergab in 6,5% der befragten Haushalte physische Gewalt gegen Kinder, wobei Familien mit Kindern unter 10 Jahren häufiger betroffen waren. Als weitere Risikofaktoren wurden psychische Vorerkrankungen eines oder beider Elternteile, häusliche Quarantäne sowie finanzielle Sorgen identifiziert [41].

Unter dem Radar – Pandemie in der Illegalität

Weitestgehend im wissenschaftlichen Dunkelfeld liegt die Lebenswirklichkeit von Kindern und Jugendlichen aus geflüchteten und illegalisierten Familien. In einem systematischen Review zeigten sich jedoch eine erhöhte Krankheitslast bei illegalisierten Migrant*innen und Geflüchteten in Unterkünften [42]. In einer Zeit, in der öffentlicher Nahverkehr, Freizeiteinrichtungen, Gaststätten oder manche Einkaufsmöglichkeiten nur mit entsprechendem offiziellen Nachweis möglich sind, engt sich der sowieso schon sehr begrenzte Bewegungsspielraum für Familien ohne gültigen Aufenthaltsstatus und deren Kinder weiter ein. Hinzu kommen der eingeschränkte Zugang zu Informationen, Beratung, Testmöglichkeiten sowie die Unsicherheit bezüglich einer Behandlung bei schwerem Krankheitsverlauf und die Angst vor Abschiebung bei Inanspruchnahme medizinischer Leistungen [43].

Verlorene Kindheit global

Mit Blick auf die globale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zeigen sich massive Folgen der pandemiebedingten Einschränkungen. Im Dezember 2021 warnt das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) vor verheerenden Folgen der SARS-CoV-2-Pandemie für Kinder weltweit: Circa 100 Millionen Kinder seien schätzungsweise zusätzlich in Armut gefallen, seit 2019 entspricht dies einem Anstieg von 10%. Auch wurden Fortschritte im Zugang zu medizinischer Versorgung, Impfstoffen, adäquater Ernährung sowie der regelmäßige Schulbesuch zunichte gemacht, insgesamt sind wieder mehr Kinder durch Hunger, Missbrauch, Kinderarbeit, Armut und Zwangsverheiratung bedroht – es wird geschätzt, dass diese Auswirkungen über ein Jahrzehnt anhalten werden [44].

Wie bei Folgen anderer Krisen tragen auch hier Menschen in Ländern des globalen Südens die Hauptlast, die zudem durch die aktuellen Regelungen zum Patentschutz und die ungleiche Verteilung von Impfstoffen noch Jahre brauchen werden um akzeptable Impfquoten und damit einen akzeptablen Schutz vor schwerer COVID-19-Erkrankung zu erreichen [45].

Homeschooling versus Fließband – Wer schützte hier wessen Interessen?

Es steht außer Frage, dass die Verantwortlichen besonders in der Frühphase der Pandemie Entscheidungen auf damals vorliegender knapper Datenbasis und unter enormem Druck zu treffen hatten. Vielen Maßnahmen lag u.a. die nachvollziehbare Zielsetzung zugrunde, jene Gruppen zu schützen, die sich in den epidemiologischen Erhebungen als besondere Risikogruppen dargestellt hatten. Kinder und Jugendliche zählten zunächst nicht dazu. Warum Schulschließungen flächendeckend durchgesetzt wurden, während gleichzeitig für Privatunternehmen über lange Zeit hinweg keine Verpflichtung zu Homeoffice oder Betriebsschließungen bestand, bleibt – vor allem für junge Menschen – nicht nachvollziehbar [46]. Warum drängten sich viele Eltern und sonstige Betreuungspersonen am Fließband und in Großraumbüros, während ihre Kinder den Lockdown allein zuhause in chaotisch organisiertem Homeschooling verbrachten?

Der gesellschaftliche und politische Umgang mit Kindern und Jugendlichen in der bisherigen COVID-19-Pandemie wirft auch bezüglich kommender krisenhafter Situationen Fragen auf. Es ist davon auszugehen, dass in den kommenden Jahrzehnten mit den Folgen der Klimakatastrophe, zunehmenden Migrationsbewegungen sowie den aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen in Europa und Rüstungsausgaben extreme Anforderungen an die Zivilgesellschaft gestellt werden. Werden Kinder und Jugendliche dann rechtzeitig als vulnerable Gruppe erkannt? Wird die in Krisenzeiten die von Familien und dort vor allem Frauen geleistete Sorgearbeit sichtbar gemacht sowie ideell und finanziell wertgeschätzt und gerechter auf die Geschlechter umverteilt? Werden dann persönliche Entfaltung, soziale Teilhabe und das Anrecht auf Ausbildung von Kindern und Jugendlichen über wirtschaftliche Interessen gestellt? Wird das enorme Benachteiligungspotenzial von sozialen Determinanten unter dem Druck von Krisen wahrgenommen und entsprechend gegengesteuert? Wie werden insbesondere Kinder aus benachteiligten Familien unterstützt?

Jetzt Kinder schützen und Verantwortung übernehmen!

Es bleibt zu hoffen und einzufordern, dass aus den Erfahrungen der COVID-19-Pandemie für künftige Krisensituationen gelernt wird und die Rechte von Kindern und Jugendlichen sowie Maßnahmen gegen die bestehende soziale Ungerechtigkeit stärker in den Fokus genommen werden.

Dies wird in Zukunft sicher Gegenstand heftiger sozialer Auseinandersetzungen werden. Der BVKJ appellierte im November 2021 an die neue Bundesregierung, sich dem Schutz der seelischen und physischen Gesundheit und der Stärkung von Kindern und Jugendlichen zu verschreiben: Alle Erwachsenen im Umfeld von Kindern, Eltern und Mitarbeiter*innen in Kindertagesstätten und Schulen sollten geimpft sein. Alle Pandemiemaßnahmen sollten ausgeschöpft sein, bevor Schließungen von Schulen und Kindertagesstätten erwogen werden. Für die künftige Planung des Infektionsschutzes wird eine Priorisierung von Schutz und den Rechten der nachwachsenden Generation gefordert, mit dem Ziel, Infektionsschutz und gleichzeitig die Möglichkeit der sozialen Teilhabe zu ermöglichen [14].

Gleichzeitig muss vor dem Hintergrund, dass viele psychosoziale Folgen der Pandemie im Kindes- und Jugendalter erst mit Verzögerung auftreten werden, jetzt gegengesteuert werden: mit Programmen zur Identifizierung von jungen Menschen, bei denen die Pandemie und ihre Auswirkungen bleibende Schäden auslösen, und entsprechenden gezielten psychosozialen Interventionen.

Ein endemisch gewordenes SARS-CoV-2-Virus mit noch nicht absehbaren Mutationen wird außerdem in der Zukunft als saisonales Atemwegsvirus zu Krankenhausbehandlungen von Kindern führen – zusätzlich zu saisonalen Erregern wie RSV (Respiratorisches Synzytial Virus) und Influenza. Diese Entwicklung trifft auf eine kaputt gesparte stationäre Kinder- und Jugendmedizin mit Pflegemangel und auf ein Finanzierungssystem, das die Besonderheiten pädiatrischer Versorgung nicht abbildet [47]. Der Ökonomisierung der medizinischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen ist hierbei durch eine Abschaffung des DRG-Systems in der Pädiatrie entgegenzuwirken.

Für kommende Pandemiephasen und gesellschaftliche Krisensituationen müssen der Schutz und die soziale Teilhabe von Kindern und Jugendlichen zusammen in den Mittelpunkt gerückt werden. Hierzu braucht es Konzepte, die partizipativ gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen entwickelt werden.

Vielfach haben Kinder und Jugendliche in der Pandemie eine bemerkenswerte Resilienz und Solidarität gezeigt. Viele von ihnen werden gelernt haben, dass sie ihre Interessen lautstark vertreten müssen, damit sie gehört werden. Das lässt auf eine heranwachsende Generation hoffen, die sich für eine insgesamt gerechtere Gesellschaft einsetzt.

Roxana Müller ist Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, aktuell im Beschäftigungsverbot und arbeitet in Dresden; Jonas Schaffrath ist Arzt in Weiterbildung Pädiatrie und arbeitet in Düren.

1 & 2 Kommentar aus der JuCo-Befragung [13]

Literaturverzeichnis

[1] Stellungnahme der DGPI, GPP, API, DKJR und STAKOB zur medikamentösen Behandlung von Kindern mit Covid-19 (Stand 07.04.2020), https://dgpi.de/stellungnahme-medikamentoese-behandlung-von-kindern-mit-covid-19/ [zuletzt abgerufen am 01.03.2022]

[2] Robert Koch Institut. COVID-19-Fälle nach Altersgruppe und Meldewoche. Erscheinungsdatum 24. Februar 2022, https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Daten/Altersverteilung.htm [zuletzt abgerufen am 01.03.2022]

[3] Zepp F, Knuf M. "Coronavirus disease 2019 (COVID-19)" im Kindes- und Jugendalter. Klinik, Epidemiologie und Impfprogramme. Monatsschr Kinderheilkd 2021, 169:1010-1033. DOI: https://doi.org/10.1007/s00112-021-01326-2

[4] Walger P, Exner M, Heudorf U, et al. DGKH – DGPI Update „Infektionsschutz in Kitas und Schulen“. Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) und der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI). 13.09.2021. https://dgpi.de/wp-content/uploads/2021/09/2021-09-13-Stellungnahme-DGPI-DGKH.pdf [zuletzt abgerufen am 25.02.2022]

[5] Molteni, Erika et al. Illness duration and symptom profile in symptomatic UK school-aged children tested for SARS-CoV-2. The Lancet Child & Adolescent Health, 2021, Vol. 5, Iss. 10, p708 - 71

[6] Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) e.V. COVID-19-Survey-Update: 2022, Kalenderwoche 07. https://dgpi.de/covid-19-survey-update/ [zuletzt abgerufen am 26.02.2022]

[7] Liguoro I, Pilotto C, Bonanni M, et al. SARS-COV-2 infection in children and newborns: a systematic review [published correction appears in Eur J Pediatr. 2021 Jul;180(7):2343]. Eur J Pediatr. 2020;179(7):1029-1046. doi:10.1007/s00431-020-03684-7

[8] Graff K, Smith C, Silveira L, Jung S, Curran-Hays S, Jarjour J et al (2021) Risk factors for severe COVID-19 in children. Pediatr Infect Dis J40(4):e137–e45

[9] https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/130961/Omikron-Anstieg-von-Hospitalisierungen-bei-Saeuglingen-in-Grossbritannien [zuletzt abgerufen am 05.03.2022]

[10] Soma VL, Shust GF, Ratner AJ. Multisystem inflammatory syndrome in children. Curr Opin Pediatr. 2021 Feb 1;33(1):152-158. doi: 10.1097/MOP.0000000000000974. PMID: 33278107

[11] AhmedM,AdvaniS,MoreiraA,ZoreticS,Martinez J, Chorath K et al (2020) Multisystem inflammatory syndrome in children: a systematic review. EClinicalMedicine 26:100527

[12] Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) e.V.. PIMS-Survey-Update: 2022, Kalenderwoche 07. https://dgpi.de/pims-survey-update/ [zuletzt abgerufen am 01.03.2022]

[13] JuCo-Befragung, https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/Projekte/Familie_und_Bildung/Studie_WB_Das_Leben_von_jungen_Menschen_in_der_Corona-Pandemie_2021.pdf [zuletzt abgerufen am 02.03.2022]

[14] BVKJ und DGKJ: Pressemitteilung. Dringend nötig: Schutz und Verantwortung für die Jüngsten in der Pandemie – aber mit den richtigen Maßnahmen. Köln/Berlin,18.11.2021. https://www.bvkj.de/politik-und-presse/nachrichten/186-2021-11-18-bvkj-und-dgkj-dringend-noetig-schutz-und-verantwortung-fuer-die-juengsten-in-der-pandemie-aber-mit-den-richtigen-massnahmen [zuletzt abgerufen am 25.02.2022]

[15] Schwarz, S, Jenetzky, E, Krafft, H et al. Corona bei Kindern: Die Co-Ki Studie. Monatsschr Kinderheilkd 2021, 169: 39–45. https://doi.org/10.1007/s00112-020-01050-3

[16] Galow L, Haag L, Kahre E, et al. Lower household transmission rates of SARS-CoV-2 from children compared to adults. Journal of Infection 2021, DOI: https://doi.org/10.1016/j.jinf.2021.04.022

[17] Zimmermann P, Pittet, Laure F, Curtis, N. How Common is Long COVID in Children and Adolescents? The Pediatric Infectious Disease Journal 2021. Vol. 40, Issue 12: e482-e487. DOI: 10.1097/INF.0000000000003328

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[19] Stephenson T, Stephenson T, Pereira SP, et al. Long COVID - the physical and mental health of children and non-hospitalised young people 3 months after SARS-CoV-2 infection; a national matched cohort study (The CLoCk) Study. Research Square 2021, Preprint. DOI: 10.21203/rs.3.rs-798316/v1. 

[20] Peter S. Der Bundesvorstand des BVKJ warnt: "Verschleppte Behandlungen und fehlende Impfungen können lebensgefährlich werden.". 27.04.2020. https://www.bvkj.de/politik-und-presse/nachrichten/32-2020-04-27-der-bundesvorstand-des-bvkj-warnt-verschleppte-behandlungen-und-fehlende-impfungen-koennen-lebensgefaehrlich-werden [zuletzt abgerufen am 25.02.2022].

[21] Barschkett M, Spieß CK: Kindergesundheit im ersten Corona-Lockdown: Weniger Behandlungsfälle und weniger Diagnosen von Infektionen, DIW Wochenbericht, ISSN 1860-8787, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin, 2021. Vol. 88, Iss. 16: 276-284, DOI: http://dx.doi.org/10.18723/DIW_WB:2021-16-1

[22] Kamrath C, Rosenbauer J, Eckert A J, et al.  Incidence of Type 1 Diabetes in Children and Adolescents During the COVID-19 Pandemic in Germany: Results From the DPV Registry. Diabetes Care 2022; dc210969. DOI: https://doi.org/10.2337/dc21-0969

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[24] Barrett CE, Koyama AK, Alvarez P, et al. Risk for Newly Diagnosed Diabetes >30 Days After SARS-CoV-2 Infection Among Persons Aged <18 Years — United States, March 1, 2020–June 28, 2021. MMWR Morb Mortal Wkly Rep 2022. 71:59–65. DOI: http://dx.doi.org/10.15585/mmwr.mm7102e2

[25] https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Projekte_RKI/COVIMO_Reports/covimo_studie_bericht_5.pdf?__blob=publicationFile [zuletzt abgerufen am 01.03.2022]

[26] Hayward SE, Deal A, Cheng C, et al. Clinical outcomes and risk factors for COVID-19 among migrant populations in high-income countries: A systematic review. J Migr Health. 2021;3:100041. doi:10.1016/j.jmh.2021.100041

[27] Wachtler B, Michalski N, Nowossadeck E, Diercke M, Wahrendorf M et al. (2020) Sozioökonomische Ungleichheit und COVID-19 – Eine Übersicht über den internationalen Forschungsstand. Journal of Health Monitoring 5(S7): 3 – 18. DOI 10.25646/7058

[28] https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/schule-2020/322683/schule-unter-pandemiebedingungen-lockdown-hybridmodell-normalbetrieb/ [zuletzt abgerufen am 02.03.2022]

[29] https://covid19.uis.unesco.org/gpe-map/ [zuletzt abgerufen am 02.03.2022]

[30] Kerbl R. Pädiatrie aktuell – für Sie gelesen. Schulschließungen in der COVID-19-Pandemie. Monatsschr Kinderheilkd 2021, 169:783. DOI: https://doi.org/10.1007/s00112-021-01284-9

[31] Ravens-Sieberer U, Kaman A, Otto Ch, et al. Seelische Gesundheit und psychische Belastungen von Kindern und Jugendlichen in der ersten Welle der COVID-19-Pandemie – Ergebnisse der COPSY-Studie. Bundesgesundheitsbl 2021, 64:1512–1521. DOI: https://doi.org/10.1007/s00103-021-03291

[32] Ravens-Sieberer U, Kaman A, et al.. Child and adolescent mental health during the COVID-19 pandemic: Results of the three-wave longitudinal COPSY study. 2022. Preprint. http://ssrn.com/abstract=4024489 [zuletzt abgerufen am 25.02.2022]

[33] Rabe JE, Schillok H, COSMO-Gruppe et al. Belastung von Eltern mit Kindern im Schulalter während verschiedener Phasen der COVID-19-Pandemie in Deutschland: Eine Analyse der COVID-19-Snapshot-Monitoring-(COSMO-)Daten. Bundesgesundheitsbl 2021, 64:1500–1511. DOI: https://doi.org/10.1007/s00103-021-03453-3

[34] Schmidt SCE, Burchartz A, Kolb S, Niessner C, Oriwol D, Woll A: The Influence of socioeconomic variables on the Physical Activity and Screen Time of Children and Adolescents during the COVID-19 Lockdown in Germany: The MoMo-Study. German Journal of Exercise and Sport Research 2021. DOI: https://doi.org/10.1007/s12662-021-00783-x

[35] Bantel S, Buitkamp M, Wünsch A. Kindergesundheit in der COVID-19-Pandemie: Ergebnisse aus denSchuleingangsuntersuchungenund einer Elternbefragung in der Region Hannover. In: Bundesgesundheitsbl 2021, 64:1541–1550. DOI: https://doi.org/10.1007/s00103-021-03446-2

[36] BVKJ e.V. Schulfähig? Vielleicht! - Gesund? Vielleicht! - Geimpft? Vielleicht! Coronakrise: Tausende Berliner Erstklässler ohne Eingangsschuluntersuchung (ESU). Pressemitteilung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ e. V.), Landesverband Berlin. https://www.bvkj.de/politik-und-presse/nachrichten/23-2020-06-17-schulfaehig-vielleicht-gesund-vielleicht-geimpft-vielleicht-coronakrise-tausende-berliner-erstklaessler-ohne-eingangsschuluntersuchung-esu [zuletzt abgerufen am 25.02.2022].

[37] (Lips, A. The Situation of Young People at Home During COVID-19 Pandemic. Childhood Vulnerability 3, 61–78 (2021). https://doi.org/10.1007/s41255-021-00014-3

[38] Boßerhoff S, Simon-Stolz L, Schwier F. Covid-19: "Denken Sie auch an die Kinder!". Arbeitskreis Prävention der Deutschen Gesellschaft für Kinderschutz in der Medizin (DGKIM). 21.03.2020. https://www.dgkim.de/dateien/dgkim_ak-praevention_covid-19-nicht-nur-ein-virus.pdf [zuletzt abgerufen am 02.03.2022]

[39] Heimann T, Ewert J, Metzner F, Sigmund F, Jud A, Pawils S. Medizinischer Kinderschutzwährend des Corona-Lockdowns. Vergleichende Befunde der Kinderschutzfälle aus Kliniken und Ambulanzen in Deutschland. Monatsschr Kinderheilkd 2021, 169:346–352. DOI: https://doi.org/10.1007/s00112-021-01135-7

[40] Mairhofer A, Peucker Ch, Pluto L, van Santen E, Seckinger M, Gandlgruber M. Kinder- und Jugendhilfe in Zeiten der Corona-Pandemie. DJI-Jugendhilfeb@rometer bei Jugendämtern. Deutsches Jugendinstitut e.V. Juni 2020. https://www.jugendhilfeportal.de/fileadmin/user_upload/ fkp_quelle/pdf/DJI-Jugendhilfebarometer_Corona.pdf [zuletzt abgerufen am 23.02.022]

[41] Steinert E. Gewalt an Frauen und Kindern in Deutschland während COVID-19-bedingten Ausgangsbeschränkungen: Zusammenfassung der Ergebnisse. 2021. https://www.kriminalpraevention.de/files/DFK/Praevention%20haeuslicher%20Gewalt/2020_Studienergebnisse%20Covid%2019%20HGEW.pdf [zuletzt abgerufen am 23.02.2022]

[42] Hayward SE, Deal A, Cheng C, et al. Clinical outcomes and risk factors for COVID-19 among migrant populations in high-income countries: A systematic review. J Migr Health. 2021;3:100041. doi:10.1016/j.jmh.2021.100041

[43] https://aks-bonn.de/ [zuletzt abgerufen am 01.03.2022]

[44] UNICEF Deutschland. Pressemitteilung. Corona-Pandemie ist größte Krise für Kinder seit Gründung von UNICEF.   2021. https://www.unicef.de/informieren/aktuelles/presse/2021/corona-groesste-krise-seit-unicef-gruendung/254390 [zuletzt abgerufen am 25.02.2022].

[45] https://www.eiu.com/n/eiu-latest-vaccine-rollout-forecasts/ [zuletzt abgerufen am 01.03.2022]

[46] https://www.deutschlandfunk.de/kritik-an-schulschliessungen-schliessungen-ohne-alternative-100.html [zuletzt abgerufen am 01.03.2022]

[47] Dtsch Arztebl 2019; 116 (37): A 1586–91

(Gesundheit braucht Politik. Zeitschrift für eine soziale Medizin, Schwerpunkt: Kinder und Jugendliche - Vulnerabel in Gesundheitswesen und Gesellschaft, Nr. 1, März 2022)


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